Nachtwanderung

© A.N.E. MMXVIII

Voran, voran, hinab ins Dunkel,

Rücklings zieht ein Nebel auf!

Und links und rechts und auf und ab,

Duster wabert‘s schwarz verzerrt —

Dreh‘ Dich nicht um!

Dreh‘. Dich. nicht. um!

Sonst greift es Dich, 

Du wirst verschluckt!

Vorwärts, weiter! Immer fort!

Wir steigen über bleiches Gehölz, es knackt —

Im Mondlicht strahlt‘s ganz ohne Rinde…

Sieh! In der Ferne leuchtet die Laterne,

Pfeift schon der Wind und Regen peitscht —

Bald sind wir da, am Ruheort, dem Gasthof,

Wo sich alles trifft…

In die Nacht verwurzelt sich der Tannicht,

Greift in den Himmel, frisst ihn auf,

Eis‘ger Todesatem wiegt den Hain, 

Drückt ihn platt als wär‘ er Weizen.

Vor uns flackert die Laterne —

Dann wird‘s taghell, ein letzter Blick,

Ein Knall und auf dem Dach die Lohe,

Die Hoffnung steht in hellem Licht!

Wohl denn!

Frisch auf!

Dreh’ ich mich um und gehe heim…

Veröffentlicht von Agimar N. Edelgranberget

I am insane.

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